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Detailinformationen |
Quellcurriculum |
Universitätslehrgang Aufbaustudium Angewandtes Wissensmanagement (auslaufend) 2015W |
Ziele |
Die TeilnehmerInnen
- kennen die wesentlichen Rechtsgebiete, die im Wissensmanagement zu beachten sind
- können einfache Rechtsfragen selbst lösen
- wissen, wo komplizierte Rechtsfragen auftreten
- können diese einem Experten (z.B. Rechtsanwalt) so kommunizieren, dass dieser in Kenntnis aller relevanten Sachverhaltselemente auch eine korrekte Antwort geben kann
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Lehrinhalte |
„Wissen unterscheidet sich von materiellen Dingen dadurch, dass man es nicht nutzen kann, ohne es herzugeben“. Wissen, besonders wenn es in technischen Themen repräsentiert ist, ist daher leicht vervielfältigbar. Um dennoch die Verwertung von Wissen möglich zu machen, bedarf es rechtlicher Vorschriften – denn tatsächlich beherrschbar ist Wissen nicht, wenn man es anwenden will.
Sie lernen in diesem Kurs die Möglichkeiten und Grenzen kennen, die das
österreichische, europäische und in groben Zügen internationale Recht bietet, um die Verwendung von Wissen zu regeln. Neben diesem klassischen Bereich der „Intellectual Property Rights“ werden auch jene Vorschriften behandelt, die Wissen bewusst begrenzen wollen; dies ist etwa im Bereich des Datenschutzes mit personenbezogenen Informationen der Fall.
Im Detail sind folgende Materien als Fixpunkte vorgesehen:
- Grundsätze des Urheberrechts und seine Schutzfunktion für Wissen; insbesondere auch der Sonderrechtsschutz für Software und Datenbanken
- Grundsätze des Patentrechts und des österreichischen Gebrauchsmusterrechts; insb. auch die Diskussion um den Schutz von Software im internationalen Vergleich.
- Grundsätze des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb – insb. den Schutz von Betriebsgeheimnissen betreffend.
- Grundsätze des Datenschutzgesetzes, insb. im Hinblick auf seine Funktion, die Möglichkeiten des Sammelns von Informationen zu beschränken.
Weitere Themen können nach Maßgabe von Zeit und Interessen der TeilnehmerInnen berücksichtigt werden.
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Beurteilungskriterien |
Während der Lehrveranstaltung werden von den TeilnehmerInnen Beiträge in vielfältigen Formen erwartet:
- Mitarbeit bzw. Lösung von in die Präsenzphase eingebetteten Aufgaben, die teilweise einzeln, teils in Teams zu lösen sind;
- Diskussionsbeiträge zu Aufgaben, die vom Lehrveranstaltungsleiter gestellt werden;
- Schriftliche Lösung von Aufgabenstellungen, die einzeln und per Mail abzugeben sind
- Die Präsentation eines Fallbeispiels beim Abschluss-Workshop und dessen schriftliche Ausarbeitung einschließlich der Ergebnisse der Diskussion in Form einer wissenschaftlichen Arbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (Text ohne Formalia)
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Lehrmethoden |
Die Lehrinhalte werden durch den LV-Leiter vorgetragen, wobei der Vortrag interaktiv gestaltet werden soll und die Studierenden das neue mit dem vorhandenen Wissen vernetzen sollen. Die Mitarbeit der Studierenden ist daher für diese Form des Lehrvortrages unverzichtbar.
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Abhaltungssprache |
Deutsch |
Lehrinhalte wechselnd? |
Nein |
Sonstige Informationen |
Bezug zu Wissensmanagement bzw. den anderen Kursen des Studiums:
Jede Managemententscheidung unterliegt rechtlichen Vorschriften; während diese bei „materiellen“ Entscheidungen stufenweise gelernt und gelehrt werden, sind immaterielle Güter – und als solches ist Wissen rechtlich anzusehen – weniger einfacher abzugrenzen und damit auch rechtlich einordenbar.
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