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[ 603ERAPEAP17 ] Modul Erkrankungen des Alters und Palliativmedizin

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Workload Form der Prüfung Ausbildungslevel Studienfachbereich VerantwortlicheR Anbietende Uni
4 ECTS Selbständige Modulprüfung M1 - Master 1. Jahr Humanmedizin Johannes Kepler Universität Linz
Detailinformationen
Quellcurriculum Masterstudium Humanmedizin 2017W
Ziele Altersmedizin

I. Physiologische, Pathologische, strukturelle und funktionelle Veränderung des Alterns, Reaktionen des Organismus auf Krankheiten

  • Biochemische, molekulare, zelluläre, genetische und psychosoziale Theorien des Alterns benennen können, Anti-Ageing Prinzipien aufzählen können (K2).
  • Anatomische, histologische, physiologische, und metabolische Veränderungen während des Alterungsprozesses diskutieren können (K2, A2).
  • Mit Alterung assoziierte Pathophysiologie kennen, z.B. Immunoseneszenz (K1).
  • Altersbedingte atypische (unspezifische) Präsentation von Störungen/Krankheiten (d. h. die Präsentation entspricht nicht der „typischen“ Symptomatik, die an anderer Stelle im medizinischen Lehrplan gelehrt wird) beispielhaft wiedergeben und mit Hilfestellung durchführen können (K2, A2).
  • Alterungsprozesse bei Frau und Mann, Gemeinsamkeiten, Unterschiede benennen können und kennen (K2, A1).
  • Prinzipien der evidenzbasierten Medizin und Anwendung von Leitlinien in der Behandlung alter und sehr alter Menschen, unter Berücksichtigung von Multimorbidität, wiedergeben können und mit Hilfestellung anwenden können (K2, A2).
  • Nutzen-Risiko-Abwägung bei eingeschränkter Evidenzlage zu Diagnostik und Therapie im hohen Alter und Verhältnismäßigkeit medizinischer Maßnahmen diskutieren und mit Hilfestellung anwenden können (K3, A2).
  • Pharmakotherapie im Alter: Pharmako-dynamische und -kinetische Besonderheiten aufzählen können (K2). Polypharmakotherapie und Maßnahmen zur Reduktion von Polypharmakologie kennen (K0).

II. Häufige Gesundheitsveränderungen älterer Personen 1. Pathophysiologie, Diagnostik, Assessment, Management und präventive Strategien häufiger geriatrischer Erkrankungen, Syndrome und Funktionsbeeinträchtigungen älterer Menschen: Grundzüge von Diagnose und Therapie folgender Krankheiten/Syndrome im Alter erkennen, wiedergeben bzw. erläutern können (K1, K2, K3):

  • Chronische Schmerzen benennen, aufzählen und wiedergeben können und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)
  • Demenz und Delir klinisch diagnostizieren und erläutern können und mit Hilfestellung durchführen können (K2, A2)
  • Depression, Angst, Suizid-Risiko, Abhängigkeitskrankheiten benennen und aufzählen können und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)*Bewegungsstörungen, Schwindel, Osteoporose und Sturzrisiko aus allg. geriatrischer Sicht erkennen, diskutieren und erläutern können und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K3, A2)
  • Hör- und Sehstörungen aufzählen können (K2)
  • Mangelernährung und Sarkopenie erkennen und rezipieren können (K1, A1)
  • Alterstypische Hauterkrankungen inkl. Dekubitus und Venenkrankheiten diagnostizieren und spez. Behandlung zuführen und mit Hilfestellung durchführen können (K3, A2)
  • Blasenentleerungsstörungen diagnostizieren und Behandlung benennen können und mit Hilfestellung durchführen (K2, A2)
  • Lageveränderungen der weiblichen Genitalorgane benennen können (K2)
  • Gewalt, Isolation und Freiheitsbeschränkungen an älteren Menschen: körperlich, psychisch, finanziell und sexuell erkennen können (K1, A1)

2. Grundzüge der Pathophysiologie, der Diagnostik, des Managements und präventiver Strategien häufiger Diagnosen bei älteren Menschen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (einschließlich Herzinsuffizienz und Hypertonie) aufzählen können (K2)
  • Zerebrovaskuläre Erkrankungen und Schlaganfall benennen und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)*Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen und Pneumonie erläutern und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)
  • Depression, Abhängigkeitskh. benennen und wiedergeben und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)
  • Diabetes mellitus differenzieren und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K3, A2)
  • Störungen des Elektrolyt und Wasserhaushaltes benennen und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)*Osteoporose, Arthrosen benennen und wiedergeben können und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)
  • Nierenversagen erläutern und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K3, A2)
  • Infekte erläutern und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K3,A2)
  • Onkologische Krankheiten aufzählen und Grundzüge von Diagnose bzw. Therapie mit Hilfestellung erarbeiten können (K2, A2)

III: Relevante ethische und rechtliche Fragen (K2) 1. Die Entscheidungsfindung bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkten körperlichen, kognitiven oder psychischen Fähigkeiten, inklusive mutmaßlicher Patientenwillen und Patientenverfügungen benennen/aufzählen können und eigenständig durchführen können (K2, V2); 2. Ethische Konzepte als Grundlage der medizinischen Entscheidungsfindung, die vier Grundprinzipien der Medizinethik: Autonomie, Benefizprinzip, Nonmalefizprinzip und Gerechtigkeit benennen/aufzählen können und eigenständig durchführen können (K2, V2); 3. Ethische und landesspezifische rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit

  • Künstlicher Ernährung benennen können (K2)
  • Kardiopulmonaler Reanimation aufzählen können (K2)
  • Intensivmedizin, OPs benennen können (K2)
  • Beendigung medizinischer Maßnahmen wiedergeben können (K2)
  • Euthanasie und Sterbehilfe aufzählen können (K2)

IV: Geriatrisches Assessment (A2), Kommunikation, und Case-Managements älterer Patientinnen und Patienten (K2)

  • Möglichkeiten häuslicher Versorgung benennen können (K2)
  • Möglichkeiten akuter Krankenhaus- und Notfallversorgung benennen/aufzählen können (K2)
  • Möglichkeiten der allgemeinen stationären, ambulanten, rehabilitativen und sozialen Versorgung aufzählen können (K2)
  • Ablauf des perioperativen Managements wiedergeben können (K2)
  • Möglichkeiten institutioneller und nichtinstitutioneller Langzeitpflege benennen können (K2)
  • Möglichkeiten von Palliative care und Betreuung am Lebensende aufzählen können (K2)

VI. Altersrelevante Rechtsmedizin Die Inhalte des Unterbringungs-, Heimaufenthalts- u. Pflegegeldgesetz sinngemäß wiedergeben können (K2)

Palliativmedizin

Die Studierenden sind in der Lage

  • die Geschichte und Entwicklung der Palliative Care zu benennen (K2)
  • die WHO-Definition Palliative Care aus 2002 zu erläutern (K3)
  • die Versorgungsstrukturen in Österreich anhand der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung zu erklären (K3)
  • die Grundzüge der palliativen Haltung und Arbeitsweise zu erklären (K3)
  • multiprofessionelles Arbeiten anhand von Beispielen zu erläutern (K3)
  • Ursachen und Therapie von Schmerz und von anderen palliativen Symptomen zu erläutern (K3)
  • die Grundzüge der Palliative Care bei nicht-onkologischen Erkrankungen zu erklären (K3)
  • die verschiedenen Phasen des Sterbens und die klinischen Zeichen des Sterbens zu benennen (K2)
  • die Kommunikation in schwierigen Situationen mit Patientinnen und Patienten und Angehörigen anhand des Spikes-Modell zu erläutern (K3)
  • Therapiezieländerungen am Lebensende zu verstehen und zu erläutern (K3)
  • die Definition und Kriterien einer Palliative Sedierungstherapie zu erklären (K3)
Lehrinhalte Altersmedizin Alterstheorien, Physiologisches Altern, der Organsysteme, Geriatrische Syndrome, Symptomatik im Alter, häufigste Erkrankungen im Alter, Ethik, Soziales Umfeld, Versorgungsmodelle. Palliativmedizin Grundlagen der Palliative Care, Begriffsdefinitionen; Versorgungsstrukturen in der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung; Grundlagen der Hospiz- und Palliativarbeit; Multiprofessionalität; Palliative Schmerztherapie; total pain; Symptomlinderung z.B. bei Dyspnoe, Übelkeit, Erbrechen, Anorexie-Kachexie-Syndrom, Ileus, terminales Delir; Palliativmedizin beim nicht-onkologischen Patientinnen und Patienten; der sterbende Mensch; Kommunikation mit Sterbenden und ihren Angehörigen; Therapiezieländerung am Lebensende; Palliative Sedierungstherapie;
Beurteilungskriterien Schriftliche Modulprüfung (2 ECTS)
Untergeordnete Studienfächer, Module und Lehrveranstaltungen