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[ 603WAFAPUFK25 ] KS Patient*innensicherheit und Fehlermanagement

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Workload Ausbildungslevel Studienfachbereich VerantwortlicheR Semesterstunden Anbietende Uni
1 ECTS M2 - Master 2. Jahr Humanmedizin Erika Zelko 1 SSt Johannes Kepler Universität Linz
Detailinformationen
Quellcurriculum Masterstudium Humanmedizin 2025W
Lernergebnisse
Kompetenzen
  • Die Studierenden verstehen die besonderen Herausforderungen von Patient*innensicherheit und Fehlermanagement und könnten die Methoden dazu in Patientengesprächen anwenden.
  • Die Studierenden erlernen die wesentlichen Aspekte der Patient*innensicherheit, der Qualitätsförderung, der Haftung und der Kommunikation nach Zwischenfällen.
Fertigkeiten Kenntnisse
Nach Abschluss dieses Kurses sollen die Studierenden:

  • Die Studierenden verstehen die Bedeutung fehlerfreier Präanalytik für zuverlässige Laborwerte.
  • Sie kennen das CIRS-System zur Erfassung und Vermeidung von (Beinahe-)Fehlern in der Patientenversorgung.
  • Die Studierenden verstehen die Grundlagen der ärztlichen Haftung und Möglichkeiten zur Risikominimierung.
  • Sie entwickeln Strategien für eine vertrauensvolle und klare Kommunikation nach Zwischenfällen.
  • Die Studierenden lernen die Rolle der Schiedsstelle zur außergerichtlichen Konfliktlösung kennen.
  • Sie erkennen die Bedeutung von Qualitätssicherung und kontinuierlicher Verbesserung in der Praxis.
  • Die Studierenden nutzen das Praxishandbuch zur Standardisierung und Informationssicherung.
  • Sie verstehen die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Patientensicherheit und die Bedeutung des Datenschutzes.
  1. Präanalytische Prozesse im Praxislabor: Grundlagen der Blutabnahme, korrekter Umgang mit Proben, und präanalytische Verfahren zur Sicherstellung verlässlicher Laborwerte. Praktische Übungen zur Fehlervermeidung und Verbesserung der Präzision in der Probenverarbeitung.
  2. CIRS Medical und Fehlerkultur: Einführung in das Meldesystem für (Beinahe-)Fehler im Gesundheitswesen, Fallanalyse und Umsetzung von Maßnahmen zur Fehlervermeidung. Erarbeitung der Bedeutung einer offenen Fehlerkultur zur Förderung der Patientensicherheit.
  3. Ärztliche Haftung und Risikomanagement: Überblick über die rechtlichen Grundlagen der ärztlichen Haftung und deren Absicherungsmöglichkeiten. Fallbeispiele zur Verdeutlichung von Risiken und zur Prävention von haftungsbedingten Problemen im Praxisalltag.
  4. Kommunikation nach Zwischenfällen: Methoden der offenen und empathischen Kommunikation bei Zwischenfällen, um Vertrauen aufzubauen und Zwischenfallsfolgen konstruktiv zu bewältigen. Simulation und Praxisbeispiele zur Verbesserung der Gesprächsführung.
  5. Schiedsverfahren für Behandlungszwischenfälle: Rolle der Schiedsstelle im Gesundheitswesen zur außergerichtlichen Konfliktlösung. Möglichkeiten und Vorteile des Mediationsverfahrens zur Konfliktklärung zwischen Patient und Arzt.
  6. Qualitätsförderung in der Praxis: Zentrale Ansätze zur Qualitätssicherung und -verbesserung in der Patientenversorgung. Einführung in kontinuierliche Verbesserungsmethoden und deren Anwendung im Praxisalltag zur Sicherstellung hoher Versorgungsstandards.
  7. Verwendung des Praxishandbuchs: Struktur und Inhalt eines Praxishandbuchs sowie dessen Bedeutung für die Qualitäts- und Sicherheitsstandards in einer medizinischen Praxis. Praktische Anwendung zur Standardisierung interner Prozesse.
  8. Digitalisierung und Datenschutz in der Patientenversorgung: Chancen und Risiken digitaler Werkzeuge im Gesundheitswesen, mit einem besonderen Fokus auf Datenschutz und Sicherheit. Richtlinien und Maßnahmen zum Schutz persönlicher Patientendaten in der digitalen Praxis.
Beurteilungskriterien Die Lehrveranstaltung hat immanenten Prüfungscharakter und es besteht Anwesenheitspflicht, die aktive Mitarbeit der Studierenden ist erforderlich. Selbst bei begründetem Fernbleiben durch Genehmigung des/der Lehrveranstaltungsleiters/Lehrveranstaltungsleiterin ist jedenfalls eine Anwesenheit von mindestens 75 % zu erbringen. Es obliegt dem/der Lehrveranstaltungsleiter/in, ob bei begründetem Fernbleiben zur positiven Absolvierung eine Ersatzleistung zu erbringen ist. Die positive Beurteilung lautet "mit Erfolg teilgenommen", die negative Beurteilung lautet "ohne Erfolg teilgenommen". Für einen positiven Abschluss erforderlich sind die schriftliche Ausarbeitung eines Falls
Lehrmethoden Impulsvorträge, praktische Übungen, Gruppenarbeit, Gruppendiskussionen, Arbeit mit Computer.
Abhaltungssprache Deutsch
Literatur
  1. ZelkoE, Rabady S, Bachler H. Lehrbuch für Allgemeinmedizin. Trauner Verlag. 2024.
  2. Dennis J, Ernst MT. CLSI GP41 Collection of Diagnostic Venous Blood Specimens, 7th Edition.2017. ISBN Number: 1-56238-812-6
  3. Wechselberger A, Moritz W, Gartner E. CIRSmedical: Aus Fehlern lernen. 50 ausgewählte Fälle. Verlagshaus der Ärzte. 2024.
Lehrinhalte wechselnd? Nein
Präsenzlehrveranstaltung
Teilungsziffer 30
Zuteilungsverfahren Verbundene Anmeldung